Als Inhaber oder Leitung eines Lebensmittelmarktes müssen Sie sich um vieles kümmern – von Bestellungen, Warenannahme über Personalplanung bis hin zur Kassenabrechnung. Wenn Sie ein Faible für das Thema Reinigung haben, gehören Sie eher zu einer seltenen Spezies. Aber Sauberkeit und Hygiene im Verkaufsraum, hinter dem Tresen und im Lager, gehören nun einmal dazu. Es ist ein undankbares Thema, aber extrem wichtig. Denn ist alles picobello sauber, wird es als selbstverständlich hingenommen. Wirken die Oberflächen jedoch speckig oder werden verschmutzte Bereiche nicht sofort gereinigt, wird das von den Kunden sofort als negativ empfunden.
Als Marktleitung bzw. eigenständiger Kaufmann stehen Sie vielleicht vor der Entscheidung: soll ich die Reinigungsdienstleistung außer Haus geben oder übernehmen eigene Marktmitarbeiter diese Aufgabe? Für beide Varianten gibt es Argumente. Man muss sich nur im Klaren sein über die Vor- und Nachteile des Outsourcings.
Erfolgsfaktor Nummer 1: Jemand muss sich verantwortlich fühlen
Negative Erfahrungen kann man mit beiden Varianten machen: im Falle des Outsourcings kann das sein, wenn sich der Reinigungsdienstleister nach erfolgter Unterschrift zurückzieht und sich nicht mehr darum kümmert, dass sein Reinigungspersonal ordentlich eingewiesen und dauerhaft betreut wird. Oder es kommen ständig neue Reinigungskräfte in den Markt und im schlechtesten Fall müssen die Marktmitarbeiter die Rolle des Objektleiters übernehmen und den neuen Kräften auf die Sprünge helfen. Hat man dagegen mit einem Objektleiter zu tun, der sich wirklich kümmert, auf den Verlass ist und der weiß, was vor Ort auf welche Weise durchgeführt wird, dann sind die Grundvoraussetzungen für ein hohes Reinigungsniveau geschaffen.
Entscheidet man sich dafür, die Reinigung selbst durchzuführen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, dass sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter dem Thema widmet und sich verantwortlich fühlt. Im besten Fall gibt es einen Marktmitarbeiter, der von sich sagt: „Die Bodenreinigung ist ‚meins‘. Ich kümmere mich darum und bin verantwortlich dafür, dass der Markt gut aussieht.“
Entscheidung pro Inhouse-Lösung: Was gibt es zu beachten?
Das Thema Reinigung selbst in die Hand zu nehmen, ist für eine erfahrene Marktleitung durchaus möglich. Was die Kosten anbelangt, kann es sich durchaus bezahlt machen. Im Gegenzug muss man das Personal allerdings selbst organisieren und zum Beispiel geringfügig Beschäftigte einstellen. Wenn eine Kraft ausfällt oder Urlaub möchte, muss man selbst eine Ersatzfrau oder einen Ersatzmann organisieren. Der Vorteil ist: ich habe alles selbst in der Hand. Der Nachteil ist: ich muss alles selbst organisieren; angefangen beim Handwerkszeug bis hin zum nötigen Fachwissen. Konkret: um alle organisatorischen Dinge, die mit der Reinigung zusammenhängen, müssen Sie sich selbst kümmern bzw. an Mitarbeiter delegieren.
Folgende drei Hauptfelder sollten Sie auf dem Schirm haben:
1 Die Chemie, also der Einkauf und die fach- und sachgerechte Anwendung von Reinigungsmitteln
2 Die Mechanik: Welche Maschinen und Utensilien werden benötigt und müssen ggf. angeschafft werden?
3 Das Personal: Wer steht zur Verfügung und ist qualifiziert und wer trägt die Verantwortung?
Die Chemie: Wer nachhaltige Reinigungsmittel verwendet, schützt Umwelt und Mitarbeiter
Bevor Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter sich für den Kauf eines Reinigungsmittels entscheiden, sollten Sie einen Blick auf die Rückseite des Kanisters werfen. Sind dort Warnzeichen, wie „Gewässer-Gefährdend“ oder sogar „Giftig“ zu sehen, hat dieses Reinigungsmittel im Lebensmitteleinzelhandel nichts zu suchen!
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Die Mechanik: auch für einen kleinen City-Markt lohnt sich die Anschaffung einer Reinigungsmaschine
Wer das Reinigen der Filiale selbst in die Hand nimmt bzw. die Aufgabe seinen Mitarbeitern anvertraut, muss sich natürlich auch selbst um die Anschaffung von Maschinen und Utensilien kümmern. Als Filialist kann man Scheuersaugmaschinen in der Regel recht günstig über die Firmenzentrale beziehen. Bei der Entscheidung für eine Maschine sollte man die Größe des Verkaufsraums miteinbeziehen, wie groß der Wassertank ist und wie lange die Akkulaufzeit. Die Anschaffung einer Teller-Scheuersaugmaschine lohnt sich bereits bei Kleinstflächen. Denn die Qualität ist auf jeden Fall besser, als wenn der Boden händisch mit dem Wischmopp gereinigt wird – Wasser wechseln kostet Zeit. Und mit der Maschine wird das Schmutzwasser direkt abgesaugt und der Boden trocknet schneller ab und ist daher nicht so lange rutschig.
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Wichtig ist ein sorgsamer Umgang mit der Maschine
Täglich sollte die Sauglippe gereinigt werden und bei Bedarf gewendet bzw. erneuert werden. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass der Schmutzwassertank der Maschine nach Gebrauch entleert und ausgespült wird. Anschließend sollte der Deckel mindestens ein Stück weit geöffnet verbleiben, damit der Schmutzwassertank auslüften und austrocknen kann. Gelangt kein Sauerstoff in den Schmutzwassertank beginnen Fäulnisbakterien zu wachsen, die besonders übel riechen. Auch der Frischwassertank der Maschine sollte nicht ständig befüllt sein – insbesondere wenn das Reinigungsmitte dem Frischwasser direkt beigeben wird. Das Reinigungsmittel baut sich mit der Zeit ab und verliert seine Wirkung. Außerdem sind die Abbauprodukte der Reinigungsmittel ein guter Nährboden für Bakterien- und Algenwachstum. Der Biofilm, bestehend aus einem Mix von abgebauten Reinigungsmitteln, Bakterien und Algen, bildet schleimige Rückstände, die die Filter und Schläuche der Reinigungsmaschine verstopfen können und einem guten Reinigungsergebnis in keinem Fall zuträglich sind.
Das Personal: Loben nicht vergessen!
Dafür zu sorgen, dass der Verkaufsraum immer tipptopp sauber ist, ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich die Kunden während ihres Einkaufs wohlfühlen und wiederkommen. Daher ist die Reinigung der Oberflächen und Böden eine verantwortungsvolle Aufgabe. Jede neue Kraft sollte selbstverständlich darin eingewiesen werden, wie die Feinsteinzeugfliesen optimal gereinigt werden. Wann, wie oft, mit welchen Mitteln und wie die Maschine richtig bedient wird: all das muss mit den zuständigen Kräften besprochen werden. Wir haben schon erlebt, dass die Pads falsch herum auf den Treibtellern angebracht waren oder die Maschine schon längere Zeit in der Ecke stand, weil etwas kaputt war. Es gehört zur Verantwortung der Marktleitung, dass die Mitarbeiterinnen es zu ihrem Anliegen machen, dass die Filiale sich von ihrer besten Seite zeigt. Für ordentliche Arbeit kann ein Lob nie schaden und die Motivation des Personals bestärken.
Reinigungsdienstleistung extern vergeben: Worauf muss die Marktleitung achten?
Es gibt kein Richtig oder Falsch in Bezug auf die Fremdvergabe. Es kann sehr viel dafürsprechen, die Reinigungsdienstleistung außer Haus zu geben. Sei es, dass die eigenen Mitarbeiter mit ihren Aufgaben voll ausgelastet sind oder dass man sich nicht selbst um eine Vertretung kümmern will, wenn eine Reinigungskraft aufgrund von Urlaub oder Krankheit ausfällt.
Je nach Unternehmensphilosophie tendiert der eine zum Outsourcing, der andere kümmert sich lieber selbst. Wer einen Reinigungsdienstleister beauftragt, legt die Reinigung in die Hände von externen Fachkräften, doch es gibt noch einiges, worum man sich „Drumherum“ kümmern muss und wissen sollte.
Tipp 1: Leistungsverzeichnis erstellen
Wenn Sie mit einem Reinigungsdienstleister zusammenarbeiten, sollten Sie genau festlegen, welche Räumlichkeiten in welchen Abständen mit welchen Reinigungsmitteln gereinigt werden sollte, sprich: es muss ein detailliertes Leistungsverzeichnis erstellt werden bzw. sollte ein vorhandenes Leistungsverzeichnis an die Gegebenheiten im Markt angepasst werden. Hier ist beispielsweise festzulegen, wie oft Sozialräume oder das Lager gereinigt werden, wann unter den Ladeneinbauten gesäubert wird und natürlich, mit welchen Reinigungsmitteln und Utensilien der Verkaufsraum gereinigt wird. Mit dem Reinigungskonzept von haid-tec haben Sie für Feinsteinzeugböden eine sichere Handlungsanweisung an der Hand. Dieses sollten Sie an Ihren Dienstleister übergeben und darauf achten, dass es konsequent umgesetzt wird.
Tipp 2: Reinigungsergebnis regelmäßig überprüfen
Manche Märkte arbeiten mit Scorecards zur internen Qualitätssicherung, um unter anderem die Punkte Sauberkeit und Ordnung zu bewerten. Das ist ein empfehlenswertes Hilfsmittel, um nichts zu vergessen und um regelmäßig zu überprüfen, ob die Standards eingehalten werden. Ein wichtiger Punkt, den man wissen muss: ist die Marktleitung mit dem Reinigungsergebnis unzufrieden, wendet man sich an den Objektleiter, nicht direkt an die externen Reinigungskräfte. Denn ihnen gegenüber ist die Marktleitung nicht weisungsbefugt.
Was man auch in Erwägung ziehen sollte: eine externe Reinigungstruppe rückt in der Regel außerhalb der Öffnungszeiten an, also entweder frühmorgens oder abends nach Ladenschluss. Passiert einem Kunden während der Ladenöffnungszeiten ein Missgeschick, muss ein Mitarbeiter ran oder gegebenenfalls Sie als Marktleiter selbst. Daher ist es sinnvoll, wenn auch intern bekannt ist, wie die Scheuersaugmaschine funktioniert und welche Mittel wofür verwendet werden.
Fazit - Bodenreinigung outsourcen - ja oder nein?
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden – ob extern oder intern – an der Qualität des Reinigungsergebnisses sollten keine Abstriche gemacht werden. Nur dann kommt Ihre Kundschaft gerne zum Einkaufen in Ihre Filiale.
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