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Eines vorweg: „Sicherheitsfliesen“ in diesem Sinne gibt es nicht. Umgangssprachlich wird der Begriff, fachlich nicht ganz korrekt, für Fliesen einer hohen Rutschhemmklasse und zusätzlich einem Verdrängungsraum gebraucht.
Ein Verdrängungsraum schreibt die „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung“ (DGUV) für Bereiche vor, in denen mit besonders viel „gleitfördernden Medien“, wie Wasser, Fetten und Ölen zu rechnen ist. Der Verdrängungsraum ist das Volumen zwischen Geh- und Entwässerungsebene. Hier kann das Wasser abfließen – so dass „Aquaplaning“ verhindert werden kann.
Die Rutschsicherheit wird bei Bodenbelägen, die mit Schuhen begangen werden, von R9-R13 in fünf Rutschhemmklassen eingeteilt. Die Rutschhemmklassen entsprechen aber keinen festen Messwerten. Sie werden vielmehr auf der so genannten schiefen Ebene (nach DIN51130 ) geprüft. Dabei begehen gesicherte Probanden mit standardisierten Schuhen die Bodenbeläge, die mit Motorenöl benetzt werden. Dabei erhöht der zuständige Projektleiter die Steigwinkel des Prüfbelages immer weiter, bis der Proband ausrutscht oder er seinen Gang subjektiv als unsicher empfindet. Die Prüfinstitute treffen verschiedene Maßnahmen, um das Verfahren zu objektivieren und die subjektive Komponente Mensch auszugleichen. Mehrere erfahrene Probanden begehen die Beläge und die Ergebnisse werden mit den Messwerten ebenfalls begangener Standard-Bodenbeläge statistisch aufbereitet.
Auch für barfuß genutzte Bodenbeläge, z.B. in Bädern, erfolgt die Prüfung auf der schiefen Ebene. Die Bodenbeläge werden hierzu barfuß begangen und mit Wasser statt Motorenöl benetzt (vgl. DGUV I207-006 (früher BGI/GUV-I 8527 Naßbereiche). Die Einordnung erfolgt je nach erreichtem Winkel in die Klassen barfuß A, B und C.
Mit steigender Rutschhemmklasse und größerem Verdrängungsraum fällt die Reinigung von stark strukturieren Feinsteinzeug-Fliesen, sogenannten Sicherheitsfliesen, immer schwerer. Zum einen sammelt sich Schmutz in den groben Strukturen, zum anderen lagert er sich an der feinrauen Oberfläche an.
Bei der Verwendung von ungeeigneten Reinigungsmitteln leiden sowohl die Optik als auch die rutschhemmenden Eigenschaften der Bodenbeläge. Auf keinen Fall sollten seifenhaltige Allzweckreiniger oder pflegende Reiniger eingesetzt werden. Zusammen mit Mineralien aus dem Wasser bildet sich ein Belag aus „Kalkseifen“, der sich nur unter großem Aufwand wieder lösen lässt.
Auch von stark alkalischen Reinigern mit Ätzwirkung raten wir dringend ab. Mit der Zeit kommt es bei solchen Reinigern an der Oberfläche zu „Glaskorrosion“, die zu einer schnellen Wiedereinschmutzung führt.
Mit dem Feinsteinzeugreiniger bietet haid-tec ein hocheffizientes Produkt zur Reinigung aller Feinsteinzeug-Beläge an. Mit nicht schichtbildenden High-Tech-Tensiden wird ein breites Spektrum unterschiedlicher Schmutzstoffe gelöst, Mineralien wie Kalk werden durch Komplexbildner in Lösung gehalten.
Wenn zu dem groben Oberflächenprofil, das den Verdrängungsraum bildet, noch ein feinraue Oberfläche kommt, erzielen Borsten von herkömmlichen Schrubbern nur unter großem Zeit- und Kraftaufwand gute Reinigungsergebnisse. Die Borsten sind zu grob, gelangen nicht in die Vertiefungen und erzielen so eine schlechte mechanische Reinigungsleistung. Auch Reinigungsmaschinen, die mit Bürsten ausgestattet sind, erzielen meist nicht das gewünschte Ergebnis.
haid-tec bietet mit den MelaminPlusPads und PolyPlusPads zwei unterschiedliche Pads an, mit denen sich auch stark strukturierte Feinsteinzeug-Fliesen effektiv reinigen lassen. Die Reinigung von Sicherheitsfliesen stellt damit kein Problem mehr dar.
Die MelaminPlusPads bestehen aus Melaminharzschaum – dem selben Material wie Schmutzradierer. Melaminharz ist in seiner Ausgangsform ein sehr harter Kunstoff. Aufgeschäumt bildet sich eine flexible Raumstuktur aus feinsten messerscharfen Stegen aus, die bis in mikroskopische Vertiefungen vordringen und Schmutz wie millionen feiner Rasiermesser von der Oberfläche abschaben. Melaminharzschaum hat eine einzigartige mechanische Reinigungsleistung. Die MelaminPlusPads eignen sich besonders für stukturierte Bodenbeläge mit einem Verdrängungsraum bis V4.
Bei Fliesen mit großem Verdrängungsvolumen (V6 und größer) eignen sich aus unserer Praxiserfahrung besonders Reinigungsmaschinen mit Orbital-/Exzentertechnik in Kombination mit PolyPlusPads. Mit ihren 10 mm langen Polyester-Aktivfasern gelangen die PolyPlusPads tief in das Oberflächenprofil und lösen den Schmutz so effektiv. Die bis zu 3.000 kleinsten Kreisbewegungen pro Minute der Orbital-/Exzentermaschinen reinigen grobe Strukturen praktisch von allen Seiten gleichzeitig.
Die PolyPlusPads können auch mit Einscheibenmaschinen oder Scheuersaugmaschinen eingesetzt werden. Hier empfiehlt es sich kreuzend zu arbeiten.
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Was ist bei der Reinigung von Sicherheitsfliesen zu beachten? Unser Fazit lautet: Mit der Kombination aus einem effektiven Reinigungsmittel und der richtigen Mechanik – sprich MelaminPlusPads oder PolyPlusPads – können Sie auch stark strukturiertes Feinsteinzeug mit geringem Aufwand effektiv reinigen und die Rutschsicherheit dauerhaft erhalten.
Mit über 3.000 begangener Objekte und über 5 Mio Quadratmeter Bodenfläche ist David Haid ausgewiesener Experte für die Reinigung von Feinsteinzeugbodenbelägen. Als Autor in unserem haid-tec Magazin „BODEN-ständig“ teilt er seine Expertise aus über 15 Jahren Berufserfahrung mit Ihnen und gibt wertvolle Tipps gerade auch bei herausfordernden Reinigungsprojekten.
Bei Fragen steht er Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und ist über folgende Kanäle für Sie erreichbar.
1 Kommentar
Danke für denBeitrag und diese professionelle Lösung!
Liebe Grüße
Claudia